Wie aus einem kleinen Ansporn fast eine echte Hürde entstanden ist

von | 12. Feb 2024 | Ausbildung, Die LebensDolmetscherin hautnah, Lebensdolmetscher-Akademie | 2 Kommentare

Magst Du noch einmal in unseren Seminar-Raum kommen? Zwischenzeitlich hat die Gruppe ihre Beobachtungsgabe weiter geschult. Sie haben gelernt, wie sie sich abgrenzen können, ohne unhöflich zu agieren. Sie haben entdeckt, wie schnell man einige Flunkereien entlarven kann, weil sie mittlerweile Körperhaltung und scheinbar unsichtbare Signale noch besser deuten können.

Sie haben Körper-Übungen kennengelernt, die geprägt sind von Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Übungen, die alle Elemente in sich vereinen und für eine völlig authentische und empathische Gesprächsführung stehen. Mithilfe von neuen Sprachmodellen können sie noch tiefer in die Kommunikation einsteigen und bedeutsame Informationen sammeln. Sie haben gelernt, sicherer aufzutreten und können nicht nur die nonverbalen Botschaften anderer Menschen besser deuten, sondern auch ihre eigenen nonverbalen Kommunikations-Techniken verbessern. Wortwahl, Mimik und Gestik bekommen eine eigene Harmonie, die sich innerlich und äußerlich zeigt und Hürden wesentlich leichter überwindet.

Welche Wortspielereien im Fersensporn und im Tennisarm stecken

Apropos Hürden, heute wird es sportlich und ich gebe noch einen kurzen Blick in den Ausbildungs-Raum. Heute dürfen meine Teilnehmer zuschauen, sich Notizen machen und prüfen, ob ihre Herangehensweise funktioniert.

Klientin 3: Fersen-Sporn

Die Klientin humpelte zum Termin. Ein entzündeter Fersen-Sporn verursachte heftige Schmerzen. Klare Sache: Für meine mittlerweile erfahrenen „Azubis“ klare Ansage:
Füße haben nicht nur mit Gehen und Stehen zu tun. Sondern auch mit ver-stehen, ebenso wie mit Weiterkommen und Stillstand. Problem erkannt?

Denkste!

Es brauchte noch deutlich mehr Details. Denn im Leben meiner Klientin zeigte sich, wie sie mir bestätigte, weder ein Thema von Stillstand noch von Hürden im Weiterkommen; im Gegenteil!
Sie war eine sportliche, erfolgreiche Unternehmerin, kreativ und innovativ. Sie nahm sich genügend Auszeiten und Zeit für die Familie.

Als wir tiefer in das Thema einstiegen und ich erklärte, dass die Ferse auch für Urvertrauen und Standfestigkeit steht, wurde ihre Stimme leiser. Sie erzählte, dass sie seit Corona immer wieder Angst hat, ihr Business könnte eines Tages „nicht mehr so gut laufen“ wie jetzt. Vorsichtig hakte ich nach.

Sie betonte, dass sie doch sehr ehrgeizig wäre. Sie „spornte“ laut ihrer eigenen Aussage sich selbst und ihre Mitarbeiter enorm an. Auf meine Frage „Geben Sie sich selbst und anderen ordentlich „Fersengeld““, lächelte sie kopfnickend und gleichzeitig kullerte eine Träne.

Ein untrügliches Zeichen dafür, dass „das Spitze, Harte, Kontrollierte“ in ihr weicher wurde. ( Ein Fersensporn sieht auf dem Röntgenbild aus wie ein Dorn einer Rose). Ich bin mir sicher, dass Du jetzt sofort das Bild der Rose mit Dorn im Kopf hast. Genauso saß mir die Klientin gegenüber, blühend und leuchtend, mit einem kleinen „Widerhaken“, den sie sich da völlig unbewusst zugelegt hat. Ist es nicht gigantisch, wenn wir so nahe an uns heran kommen und erkennen, was unseren Körper tatsächlich „gekränkt“ hat?

Ein kleines weiteres Beispiel zeigt auch, wie wichtig es ist, dass wir lernen, den 1. Eindruck eines Menschen wirklich sehr genau zu überprüfen. Und genauso wichtig ist es, dass uns selbst bewusst wird, welchen Eindruck WIR auf die anderen hinterlassen.

Klient 4: Tennis-Arm

Wie gehe ich vor? Beim 1. Termin gleitet mein Blick wieder über das gesamte Erscheinungs-Bild. Gut gekleidet, Typ erfolgreich, fast ein bisschen arrogant, (bis ich seine Augen und Augenbrauen beobachte, die diesen ersten Eindruck sofort in die Ecke stellen). Ich lasse den Klienten erzählen.

Vielbeschäftigt. Ständig im Einsatz. Schmerzen im Arm. Diagnose laut Arzt. Tennisarm

Erste Überlegung: Überlastung. Kein Wunder, mein Klient arbeitet viel und ständig am PC. Natürlich passte dazu, dass er zum Ausgleich Tennis spielt. Nur: Er ist Rechtshänder und der kranke Arm war der Linke. Was also war passiert?

Dazu muss man wissen, dass unsere linke Körperseite unserem emotionalen Bereich zugeordnet wird und die rechte Körperseite für die rationalen Anteile stehen. Ich stieg also über rationale Fragen ein, emotional ging erst, als ich in seiner Haltung erkannte, dass er sich jetzt öffnete und Vertrauen gefunden hat.

Durch einfühlsame Gesprächsführung erzählte er mir schließlich, dass seine Tochter krank ist und er mit dieser Belastung überhaupt nicht umgehen kann. Er fühlte sich „arm-selig“, weil er ihr einfach nicht helfen kann.

Dass sich im Gespräch auch noch einige alarmierende Hinweise auf eine Darm-Thematik zeigten, darfst Du für Dich interpretieren. Ich persönlich finde die Wort-Spielereien immer wieder spannend.

Worauf es wirklich ankommt, ist:
– Die richtige Fragestellung zu lernen.
– Die Beobachtungs-Gabe für das große Ganze zu schärfen.
– Fundiertes und klares Wissen mit Intuition zu verknüpfen
– Eine uralte Sprache, die wir seit Generationen kennen, wieder zu beleben
– Eine Brücke zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren zu bauen
– Den Blickwinkel vergrößern und eine Einteilung in Kategorien vermeiden
– Die Situation mit Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen verbinden.

Die Ausbildung zum Körper-Dialog

Unsere Sprache kann so wundervolle Hinweise geben, die sich im Körper widerspiegeln, dass dieser gleichermaßen umgekehrt ebenfalls funktioniert ist schlichtweg faszinierend.

Erinnerst Du Dich an den 1. Artikel dieser kleinen Serie? Und an mein Gespräch mit Frau Möchtegern aus Spirikirchen?

Du siehst schon anhand dieser wenigen Beispiele, dass ein Körperdialog kein „wischiwaschi Gespräch“ ist, in dem nur einer etwas sieht oder sagt. Es reicht auch bei weitem nicht aus, durch ein paar Bücher zu stöbern und ein bisschen Smalltalk mit dem Körper zu machen.

Dass wir mit dem Körper-Dialog unsere gesamte Kommunikation verändern können, kann für Dich und Deine beruflichen und privaten Begegnungen von entscheidender Bedeutung sein.
Den Körper-Dialog zu kennen, kann unsere gesamte Lebens-Einstellung bereichern. Wenn wir diesen Dialog in seiner ganzen Tiefe (und Höhe) lernen, verstehen und üben, können wir weit über den Tellerrand hinaus denken und handeln.

Der Körper-Dialog ist ein faszinierendes und über viele Jahre ausgereiftes „Übersetzungs-Tool“, mit dem Du die faszinierende Sprache des Körpers besser verstehen lernst, ihn als präsenten Botschafter erkennst, und auch als perfektes Werkzeug einsetzen kannst, um auf innere und äußere Prozesse Einfluss nehmen zu können.

Der Körper ist ein wundervoller Lebens-Begleiter, wenn wir uns auf ihn einlassen. Dazu noch ein paar ganz andere Beispiele, wie Du Deinen äußeren Körper für innere mentale und emotionale Abläufe nutzen kannst.

Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass jeder Tränenfluss sofort versiegt, wenn wir den Blick nach oben heben?
Kennst Du Mamas, die völlig automatisch auf eine Wunde pusten und damit ihr Kind beruhigen?
Wusstest Du, dass Du über die Finger nicht nur jedes innere Organ, sondern auch jede Emotion erreichst?
Ganz sicher kennst Du das plötzliche Aufrichten des Körpers, wenn Du Dich so richtig anfeuern willst!
Was hat es mit dem Überkreuzen von Armen auf sich? Lehnt sich da jemand entspannt zurück, oder macht er „dicht“ und geht in Abwehr?
Ist Dir bewusst, dass jede Emotion auf dieser Welt immer die gleiche Ausdrucksweise hat? Lachen, Trauer, Wut, Enttäuschung…

Der Körper-Dialog ist dann genau richtig für Dich

  • wenn Du neugierig genug bist, in eines der beeindruckendsten Geheimnisse einzutauchen und die Sprache des Körpers und seine Ausdrucksform genau zu analysieren.
  • wenn Du sämtliche Gefühle und Gedanken als Teil aller Deiner Wahrnehmungen, Erlebnisse und Erfahrungen erkennen, beobachten und für Dich selbst und andere Menschen nutzen möchtest.
  • wenn Du Symptomen und Ursachen „auf die Schliche“ kommen willst und deutlich erkennen möchtest, was den Körper „gekränkt“ hat
  • wenn Du mit einem beeindruckenden, wundervollen und überaus befreienden Gedanken: „All das, was wir erkennen, können wir auch verändern“ ein neues Lernen erleben willst.
  • wenn Du Dich selbst und auch andere Menschen, privat oder beruflich umfassend und ganzheitlich begleiten möchtest.
  • und ganz besonders dann, wenn Du selbst dafür einstehen möchtest, dass es in Zukunft weniger Frau Möchtegerns gibt, sondern viel mehr fundiert ausgebildete und qualifizierte Körperdialog-Experten und Expertinnen.

Du bist neugierig auf den Körper-Dialog-Workshop geworden? Dann kannst Du Dich jetzt – unabhängig von der großen LebensDolmetscher-Ausbildung – ganz einfach für den Newsletter der LebensDolmetscher-Akademie anmelden, um informiert zu werden, wenn der nächste Workshop „Ein liebevoller Dialog mit Deinem Körper“ stattfindet. HIER findest Du weitere Infos.

WEIL DU WICHTIG BIST!

Herzlichst
Silke

2 Kommentare

  1. wow das macht richtig neugierig…

    Antworten
    • Das freut mich, liebe Gisela. Für dieses Jahr ist kein weiterer Termin mehr vorgesehen… Eh sei denn, die Anfragen nach einem weiteren Termin steigen weiterhin an.
      Wenn Du zum Newsletter angemeldet bist bekommst Du die neuen Termine immer zuerst vor allen anderen.

      Liebe Grüße
      Silke

      Antworten

Einen Kommentar abschicken

Wenn du die Kommentarfunktion verwendest, wird neben den Daten, die du eingibst, aus Sicherheitsgründen auch für 60 Tage deine IP-Adresse gespeichert. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert. Weitere Informationen über die Datenspeicherung und -Verarbeitung findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Datenschutzhinweise

Du kannst deine Einwilligung zum Empfang jederzeit für die Zukunft widerrufen. Dazu befindet sich am Ende jedes Newsletters ein Abmeldelink. Die Angabe deines Vornamens ist freiwillig und wird nur zur Personalisierung des Newsletters verwendet. Deine Anmeldedaten, deren Protokollierung, der Mailversand sowie statische Auswertung des Leseverhaltens werden über MailerLite (Irland) verarbeitet. Wenn du dich zu unserem Newsletter anmeldest, stimmst du dieser Datenverarbeitung zu! Mehr Informationen dazu erhältst du auch in unserer Datenschutzerklärung.

Lebensdolmetscher-Akademie