Von der Geschichte des Vertrauens

von | 16. Nov 2022 | Alltagstipps, Coaching, Lebensdolmetscher-Akademie | 1 Kommentar

Wenn ich Dich jetzt fragen würde: Wem, was oder worauf vertraust Du? Wie wäre Deine erste Antwort?

Wäre Deine erste Antwort die auf das Wem? Wäre sie auf das Was oder das Worauf?

Auch ich habe mir diese Frage gestellt. Bestimmt schon 1000x in meinem Leben. Und siehe da: Meine Antwort fiel tatsächlich je nach aktueller Lebens-Situation immer wieder anders aus.

Mal vertraute ich mir selbst am meisten dann mehr meinen Allerliebsten um mich herum. Ein anderes Mal vertraute ich auf die himmlische Fügung. Immer wieder vertraue ich den Zahlen-Qualitäten und ich vertraue meiner Intuition. Zwischendurch vertraue ich einfach auch den guten Reifen oder schlichtweg dem Elektriker. 😉

Wenn ich jedoch ganz tief in mich hineinhorche, vertraue ich am allermeisten dem Leben selbst. Selbst dann, wenn es mir scheinbar nicht so wohlgesonnen ist.

Ich habe längst gelernt, dass wenn mich mein Vertrauen in einen Menschen getäuscht hat, (meistens) nicht mein Gegenüber „schuld“ daran ist, sondern ich mit mir selbst unachtsam war. Aber über die spannenden Lebens-Spiegel reden wir ein anderes Mal 😉 Zurück zum Vertrauen.

Was ist Vertrauen?

Vertrauen ist ein wahrer Tausendsassa, nicht nur in unserem Sprachgebrauch. Vertrauen kann Vertrauen schenken, gewinnen, bilden, erwecken.

Vertrauen kann vertrauenswürdig, vertrauensvoll sein. Vertrauen kann missbraucht oder gebrochen werden oder uns fast blind machen.

Vertrauen kann wachsen bis zum absoluten Urvertrauen und Gottvertrauen und spiegelt sich im Selbstvertrauen.

Aber was bitte ist denn Vertrauen überhaupt?

Vertrauen ist aus meiner Sicht neben der Liebe eines der größten Geschenke an uns. Vertrauen ist ein Gefühl. Es kann – wie die anderen großen Geschenke unseres Lebens – nicht künstlich erzeugt werden. Vertrauen ist reine Emotion.

Vertrauen bedeutet zwar nicht automatisch, dass ich keine Angst mehr haben muss, dass etwas passieren KÖNNTE. Vertrauen heißt vielmehr, dass ich die Wahl habe, Ja zu sagen zu etwas Größeren in mir, auch wenn ich Angst habe.

Kann man Vertrauen lernen?

Ja natürlich. Vertrauen ist – wie ich oben schon erwähnt habe – ein großes Geschenk an uns. Und wie bei ganz „normalen“ Geschenken gibt es immer die Wahl, ob Du es annehmen oder ablehnen möchtest.

Damit Du Dein Vertrauen leichter findest, möchte ich Dich nochmal daran erinnern, dass Du im Bereich sämtlicher Emotionen immer eine Wahl hast. Du darfst in der Liebe sein, oder auch nicht. Du darfst im Vertrauen sein, oder auch nicht. Aber selbst dann, wenn Du verletzt oder enttäuschst, oder entliebst wurdest, kannst Du Vertrauen wieder finden. Vielleicht nicht in die eine Person. Aber Du kannst Dich öffnen für einen anderen oder für eine andere Form des Tausendsassa Vertrauen.

Du musst nicht ein Leben lang mit dem Vertrauen hadern. Hol es Dir zurück. Mir ist durchaus bewusst, dass ein stabiles Vertrauen schon in frühesten Kindertagen aufgebaut werden kann. Doch selbst dann, wenn dieses Urvertrauen nicht die Basis Deines Aufwachsens war, kannst Du Dich entscheiden, das Vertrauen selbst einzuladen und an die Hand zu nehmen.

Gerne unterstütze ich Dich dabei. Schreibe dafür einfach eine Mail an silke@lebensdolmetscher-akademie.de mit dem Stichwort Vertrauen. Dann machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach Deinem Vertrauen und ich bin mir sicher, wir finden es und holen es wieder zu Dir zurück.

Ist Kontrolle tatsächlich besser als Vertrauen?

Hier muss ich ein klares Nein aussprechen. Kontrolle funktioniert über die mentale Ebene. Vertrauen jedoch passiert auf der emotionalen Ebene. Vertrauen ist ein Gefühl. In einem alten Sprichwort (das Lenin zugeschrieben wird) heißt es: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“

Wenn wir versuchen ein emotionales Thema mit einem mentalen Ansatz zu lösen, tritt meist ein 3. Thema auf unsere Lebensbühne. Und zack kämpfen wir plötzlich an einer weiteren Front. Kontrolle steckt nicht im selben Sack wie Vertrauen. In diesem Zitat rückt bereits das ohnehin vorhandene Misstrauen in den Vordergrund.

Misstrauen geschieht jedoch ebenfalls im Kopf – und somit auch auf der mentalen Ebene. An dieser Stelle möchte ich noch etwas Wichtiges erwähnen:
Verwechsle Misstrauen (in Verbindung mit Kontrolle) nicht mit dem guten Bauchgefühl. Das gute Bauchgefühl bzw. die Intuition liegt auf einer weiteren sehr interessanten 3. Ebene. Doch zurück zum Vertrauen.

Warum ist Vertrauen so wichtig?

Bestimmt spürst Du schon: Vertrauen können, Vertrauen haben, Vertrauen schenken, Vertrauen finden… ist eine essenzielle, also (über-)lebensnotwendige Emotion, der wir viel Raum geben sollten.

Vertrauen nährt uns auf allen Lebens-Ebenen.
Vertrauen gibt und schenkt Mut.
Vertrauen lässt uns liebevoll wachsen.
Vertrauen gibt und schenkt Frieden.
Vertrauen braucht keine Überzeugungsarbeit.
Vertrauen macht dankbar und potenziert unsere eigenen Werte.
Vertrauen bringt uns in eine positive Haltung.
Vertrauen öffnet und verbindet uns mit anderen Menschen.
Wie hier mit Dir. ♥

Ich wünsche Dir von Herzen, dass auch Du dem Vertrauen zutiefst vertrauen kannst.
WEIL DU WICHTIG BIST.

1 Kommentar

  1. Liebe Silke, ja das sind gute Ansätze, das Leben lernt uns immer wieder, auch unser Vertrauen an Personen neu zu überprüfen, da wir uns weiterentwickeln und neue Erkenntnisse bekommen. Deine Blogartikel sind immer eine große Hilfe und bieten immer wieder eine Neu-Ansicht von Situationen und Dingen.

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